Kommentar zum Prozess des Gentrifizierung (von Timo)
Wobei der Artikel einem subjektivem Kommentar gleicht. Berichterstattung sieht anders aus. Der Leser kann sich weder ein Bild aus den genannten Information vom Prozess der Gentrifizierung machen, noch sich selbst eine eigene Meinung bilden. Beispiele werden genügend angeführt, wobei 7/8 davon ein negatives Bild verbreiten.
Gentrifizierung, ein Prozess, der Ende der 70./ Anfang der 80. begann. Es wird versucht, mithilfe baulicher Aufwertung und Qualitätsverbesserung des Wohnens zahlungskräftige Bevölkerungsgruppen wieder in Innenstadtbereiche zu locken. Meist sind die luxuriös sanierten Altbauten, Penthouseetagen oder Loft mit einem attraktivem Umfeld, mit Büros, Praxen, Einkaufsmöglichkeiten, etc. verbunden.
Wie schon erwähnt: Innerstädtische Wohnbevökerung wird zurückgewonnen! Außerdem wird das Image von verurteilten Stadtteilen aufgebessert.
Im Zuge immer fortlaufender Suburbanisierung, Abwanderung ins Umland von Mittel- und Oberschicht, ist das, meiner Meinung nach, eine gute Möglichkeit gegen diesen Prozess vorzugehen und gegenzusteuern. Bei der Suburbanisierung bleiben vor allem sozial Schwache in den Kerngebieten zurück. Daraus resultieren auch unzählige Kritikpunkte, die auch in unzähligen Artikeln kritisiert werden. Anscheinend kann man es keinem recht machen?
"Hip, hipper, Neukölln": Der Artikel liest sich wie eine Meckerliste. Vor allem werden steigende Mietpreise kritiesiert. Dass mehr "junge Menschen unterwegs [sind], [man] ab donnerstagabends keinen Platz mehr in den Kneipen [findet]" (Frenzel, Veronica: Hip, hipper, Neukölln, 2013), rückt dabei in den Hintergrund.
Nur Comedian Murat Topal kann in dem Artikel dem Prozess etwas positives abgewinnen: Menschen aus aller Welt, gute Atmosphäre am Kiez und viel Toleranz, seien nützliche Vorzüge.
Gerade die immer wieder steigenden und gar unbezahlbaren Mieten seien das Schrecklichste, was es je gab und was es je geben wird. Doch dabei steigen unabhängig von Gentrifizierung fast überall in Deutschland die Mietpreise.
Meiner Meinung nach, sind steigende Mieten im Zuge umfangreicher Sanierungen der Wohnanlagen mehr als gerechtfertigt. Und was ist gegen neue oder wieder hoch angesehende Stadtteile einzuwenden?
Alles, was sich geändert hat, ist alles - Die Vor- und Nachteile der Gentrifizierung am Beispiel Berlin Neukölln (von Robin)
„Wer braucht schon diese Hipster?“ (von Tom)
Neukölln. Einst ein Ort der Immigranten, Arbeitslosen und Armen. Drogen und Alkohol regierten den Berliner Problembezirk jahrelang.
Doch Neukölln war zugleich auch ein Ort der
Alternative, für junge, kreative, und rebellische Menschen, welche
aufgrund der Mieterhöhung in ganz Berlin ein neues zu Hause in dem
kreativen Stadtbezirk fanden.
Miete wurde dabei nur gering bis gar nicht gezahlt.
Aber Neukölln, beginnt sich zu verändern. Der
Stadtteil, leidet immer weniger unter Strafdilikten der Anwohner und
präsentiert sich als wahre Wohnalternative.
Deswegen steigen auch die Mieten überdurchnittlich an.
Die „wahren Neuköllner“ sollen weg. Damit verliert, das Viertel, leider
auch an Kreativität und Gemeinschaft und wird eher ein Wohnort, für
Geschäftsleute, welche in Neukölln den neuen Prenzlauer Berg, mit noch
angemessenen Mietpreisen sehen und durch ihr dasein, die Mieten rapide
steigen lassen.
Modeläden eröffnen, Cafe‘s ebenso und dafür müssen die
Szenelokale schließen, weil die Mietpreise für Arbeiterkneipen schlicht
weg unbezahlbar sind.
Gentrifikation zeigt damit, wie man einen Stadtteil und
deren Menschen die Identität klauen kann und sie ausbeutet, bis das
nächste Szeneviertel zum Aufschwung kommt.